09 OER als Verwirklichung offener Wissenschaft

Seit Anfang der 2000er-Jahre erobert ein Begriff die Wissenschaft: Open Access. Er meint den freien, kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen im Internet, und damit wird klar: Open Educational Resources sind nichts anderes als eine Verwirklichung dieser Idee.

Für den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen haben sich zwei Ansätze etabliert: der „goldene Weg“ und der „grüne Weg“. Beim „goldenen Weg“ veröffentlichen Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler ihren Beitrag unmittelbar in einem digitalen Medium, zum Beispiel in einem (auch) online erscheinenden Open-Access-Fachmagazin wie „Synergie“. Beim „grünen Weg“ wird eine bereits erschienene Verlagspublikation zusätzlich digital zugänglich gemacht, in der Regel in einem Repositorium, also dem Dokumentenserver einer Hochschule oder Forschungseinrichtung.

Die Bundesregierung will Open Access zu einem Standardmodell der wissenschaftlichen Publikation machen. Jeder wissenschaftliche Beitrag, der auf eine der oben beschriebenen Arten unter einer freien Lizenz veröffentlicht wird, verwirklicht nicht nur dieses Leitbild, sondern kann auch OER – und damit ein Schritt hin zu offener Bildung – sein.

Mehr Informationen: http://open-access.net

Um die Entwicklung hin zu einer grundsätzlichen Ausrichtung auf offene Bildungsansätze, wie sie in der „Kapstadt Open Education Declaration“ formuliert sind, weiterzudenken, sollte Openness natürlich nicht nur für die schulische Bildung, sondern auch für universitäre Kontexte zur Selbstverständlichkeit werden. Die Universität Hamburg geht mit ihrer Open-Access-Policy hier einen wichtigen ersten Schritt: https://www.oa.uni-hamburg.de/openaccess/oa-policy

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